CDU trifft die Feuerwehr Warendorf
Ehrenamtliche Strukturen sollen erhalten werden.
„Als Bevölkerung können wir uns 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche auf unsere Feuerwehr verlassen“, sagte Frederik Büscher als Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion am Mittwochabend: „Wir haben als CDU großen Respekt vor diesem außergewöhnlichen Engagement und stehen als verlässlicher Partner an der Seite der Kameraden.“
Um über die aktuelle Situation der Feuerwehr zu informieren, hatte die Fraktion die Wehrführung um Christof Amsbeck, Olaf Schröder und Lars Recker zu ihrer digitalen Sitzung eingeladen. „Generell ist festzustellen, dass die Feuerwehr Warendorf eine überaus positive Entwicklung nimmt“, sagte Christof Amsbeck: „Stand 31. Dezember hatten wir 575 Mitglieder in sieben Löschzügen – die Kinder- und Jugendfeuerwehrleute inbegriffen.“ Die Bewältigung der Corona-Pandemie stelle auch die Wehr vor in dieser Form nie dagewesene Herausforderungen. So habe man nicht nur den Übungsdienst weitgehend herunterfahren müssen, sondern achte etwa auch im Einsatzfall auf den Infektionsschutz: „Die Einsatzbereitschaft muss jederzeit gewährleistet sein, was sie auch ist.“
Wie Christof Amsbeck berichtete, werde die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes zurzeit vorbereitet. Ein Kernthema seien notwendige Investitionen in die Feuerwehrgerätehäuser. „In Freckenhorst und Vohren brauchen wir eine kurzfristige Lösung, dass sich die Kameraden nicht mehr hinter oder neben den Einsatzfahrzeugen umziehen müssen.“ Während man in Vohren durch eine bauliche Erweiterung den Vorgaben der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen gerecht werden könne, könne in der Stiftsstadt nur ein vollständiger Neubau des Gerätehauses die bestehenden räumlichen und funktionellen Mängel nachhaltig beheben.
Für den Warendorfer Norden wünschte sich die Wehrführung, dass mit dem Neubau der Feuerwache am Milter Kreisel in nicht allzu ferner Zukunft begonnen wird. „Der Standort muss sich in den Anfangsjahren entwickeln“, betonte Christof Amsbeck. Vor allem die noch nicht vollendete Stadtstraße Nord werde die Erreichbarkeit der Wache für die Einsatzkräfte zunächst erschweren. „Wir wollen und werden diese Straße zum Wohle unserer Stadt bauen“, versprach Peter Steinkamp als stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des Stadtenwicklungsausschusses.
Auch über die geplante Investition in die Feuer- und Rettungswache am Holzbach wurde diskutiert. „Die Rettungswache platzt aus allen Nähten“, so Christof Amsbeck. Wie der durchgeführte Architektenwettbewerb gezeigt habe, mache unter räumlichen wie funktionellen Gesichtspunkten nur ein vollständiger Neubau Sinn. Der ursprünglich angedachte Erhalt der Fahrzeughalle sei aufgrund ihrer Lage auf dem Gesamtgrundstück nicht möglich.
Weitere Themen des Austausches zwischen der CDU und der Feuerwehr waren unter anderem anstehende Ersatzbeschaffungen von Einsatz- und Sonderfahrzeugen, die Löschwasserversorgung oder die Gewährleistung der Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften.
„In den Regierungsbezirken Münster und Arnsberg gibt es keine Stadt in der Größe von Warendorf, wo die Feuerwehr noch komplett ehrenamtlich organisiert ist“, sagte Christof Amsbeck. Dadurch spare die Stadt Warendorf jährlich Personalkosten in Höhe von rund 800.000 Euro bis 1 Million Euro. „Diesen Status wollen wir gemeinsam mit unserer Feuerwehr möglichst lange verteidigen“, betonte Peter Steinkamp.
Frederik Büscher versprach der Wehrführung im Namen der gesamten CDU-Ratsfraktion, die weitere Entwicklung der Feuerwehr konstruktiv zu begleiten. Zugleich wünschte er sich, schon bald wieder persönlich miteinander ins Gespräch kommen zu können: „Die Feuerwehr weckt viel Kraft und darauf ist unsere Gesellschaft angewiesen.“
Autor: Stephan Ohlmeier