Bürgermeister besucht Golddorf
Unter dem Motto „Dorfentwicklung erfahren“ haben sich am Dienstag rund 40 Mitbürger mit Bürgermeister Axel Linke und den heimischen Ratsherren Paul Schwienhorst und Stephan Ohlmeier auf eine Radtour begeben, bei der Stationen angefahren wurden, die in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle für die Entwicklung von Hoetmar spielen werden.
Startpunkt war am Lambertusplatz, wo Kirchenvorstandsmitglied Ansgar Drees die in dieser Woche begonnenen Umgestaltungsarbeiten vorstellte. Um die Aufenthaltsqualität zu verbessern, werde man insbesondere Sitzgelegenheiten aufstellen, die Baumscheiben mit Natursteinkanten einfassen und die Fahrradständer versetzen.
Weiter ging es zum Neubaugebiet an der Lindenstraße / Raiffeisenstraße, wo auf einer Fläche von 2,6 Hektar rund 40 neue Wohneinheiten entstehen sollen. „Es wäre für Hoetmar fatal, wenn wir die zahlreichen Bauwilligen an andere Orte verlieren, weil wir ihnen keine Grundstücke anbieten können“, sagte Ratsherr Stephan Ohlmeier. Um die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, sei Ende Juni mit den Stimmen der CDU die Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung eines Bebauungsplanes initiiert worden. Aufgrund rechtlicher Vorgaben sei mit einer Verfahrensdauer von 1,5 bis 2 Jahren zu rechnen.
Anders als ursprünglich geplant, werde dieses Gebiet vor der Fläche „Weidkamp II“ realisiert, weil dort doppelt so viele Wohneinheiten entstehen könnten und das Verfahren nur unwesentlich länger dauern würde: „Wir wollen aber die hohe Nachfrage befriedigen und der Weidkamp steht uns für die nächste Generation noch zur Verfügung.“ Bürgermeister Axel Linke sprach von einem „Riesenerfolg“, dass man es geschafft habe, die Flächenverfügbarkeit herzustellen. „Hoetmar ist der erste Ortsteil, in dem wir vor der Lage sind und Perspektiven für die nächsten 15 bis 20 Jahre aufzeigen können.“
Im Rahmen der Verhandlungen habe man sich auch Flächen westlich der Ahlener Straße sichern können, wo aktuell die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines rund 1,5 Hektar großen, erweiterbaren Gewerbegebietes geschaffen würden. „Die Frage ist nicht mehr, ob das Gewerbegebiet kommt, sondern nur noch wie schnell.“
Ein weiterer Stopp wurde in der Dorfbauerschaft eingelegt. „Um unsere Wirtschaftswege in Stand zu halten und zu sanieren, haben wir in den letzten vier Jahren bereits zwei Millionen Euro an Rückstellungen gebildet“, verriet Paul Schwienhorst. Zudem bestehe durch das neue Wirtschaftswegekonzept die Möglichkeit, Fördermöglichkeiten zu akquirieren.
Weiter ging es zum geplanten neuen Gewerbegebiet und dann zum Läutehaus, wo Peter Molitor das Thema „Dorfentwicklung“ aufgriff. Als starke Dorfgemeinschaft habe man es in den letzten Jahren geschafft, Hoetmar zukunftsfähig aufzustellen: „Als Politik wollen wir diesen Prozess weiterhin aktiv begleiten und wünschen uns eine frühzeitige Fortschreibung unseres Dorfentwicklungskonzeptes.“
Das Hoetmar ein attraktives Dorf ist, würden auch die hohen Geburtenzahlen zeigen, war Stephan Ohlmeier überzeugt. Parteiübergreifendes Ziel müsse es daher sein, bedarfsgerechte Betreuungsplätze im Dorf zu schaffen: „Ich will am Ende nicht derjenige sein, der Hoetmarer Eltern erzählen muss, dass sie ihr Kind nach Freckenhorst zur Kita bringen müssen.“
Für die Grundschule wünsche sich die CDU eine Erhöhung der Zügigkeit von 1,5 auf 2, was zu kleineren Klassen und mehr Personal führen würde. Dies erfordere aber auch, dass sowohl für den regulären Unterricht als auch die OGS adäquate Räumlichkeiten geschaffen werden. Während für die ehemalige Hausmeisterwohnung aktuell ein Brandschutzkonzept erstellt werde, müsse man perspektivisch auch über eine Erweiterung der Sporthalle um einen Mehrzweckraum reden.
Die Sommerradtour klang an der ehemaligen Stellmacherei aus, wo unter Einhaltung der COVID-19-Bestimmungen gegrillt und noch lange über verschiedene kommunalpolitische Themen, wie den Radwegebau, diskutiert wurde.
Autor: CDU Hoetmar