CDU will Radverkehr stärken
Die CDU Ratsfraktion hat sich die Förderung des Radverkehrs auf die Fahne geschrieben. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie nunmehr bei Bürgermeister Axel Linke die Erstellung eines Konzeptes „Mobilität durch Radverkehr in der Stadt Warendorf 2025“ beantragt. Die Stadtverwaltung soll in den kommenden Monaten ein Maßnahmenbündel zur Umsetzung entwickeln und dem Rat zur Beschlussfassung vorlegen. Sofern die Verwaltung nicht über die erforderlichen personellen Ressourcen verfügen sollte, strebt die CDU die Beauftragung eines Planungsbüros und die Einstellung entsprechender Kosten in den laufenden Haushalt an.
„Im gesamten Stadtgebiet gibt es bereits gute bauliche Voraussetzungen entlang bestehender Verkehrsachsen, aber auch auf einer Vielzahl von Wirtschaftswegen. Gleichwohl fehlen wichtige Lückenschlüsse von Radverkehrsverbindungen“, sagt Dirk Schellhammer, sachkundiger Bürger. Durch Lückenschlüsse, Verbesserungen des Straßenzustandes und der Schaffung einheitlicher Standards erhoffe man sich, noch mehr Mitbürger zum Umstieg auf das Rad zu bewegen.
„Insbesondere auf kürzeren Strecken sehen wir ein großes Potenzial für den Ausbau des Radverkehrs“, sagt CDU-Ratsherr Willi Schöning. In diesem Zusammenhang sei auch zu berücksichtigen, dass immer mehr Menschen ein Pedelec nutzen würden und Strecken schneller zurücklegen könnten: „Durch das Maßnahmenpaket bieten wir vor allem Schülern und Pendlern eine verkehrssichere und attraktive Alternative zur Nutzung des motorisierten Individualverkehrs.“ Zugleich würden aber auch der Fahrradtourismus gefördert und den Mitbürgern attraktive Radrouten im gesamten Stadtgebiet geboten.
Wie Dirk Schellhammer betonte, wolle man kein Konzept entwickeln, dass direkt in der Schublade verschwinde. Vielmehr sollten die notwendigen Investitionen aufgezeigt und bis 2025 in Angriff genommen werden. In diesem Zusammenhang gelte es auch, konkrete Vereinbarungen mit dem Kreis Warendorf, den benachbarten Kommunen, Straßenbaulasträgern und Grundbesitzeigentümern zu treffen.
„Innerhalb der Fraktion haben wir bereits intensiv über das Konzept diskutiert und Vorschläge für konkrete Maßnahmen für Warendorf und alle Ortsteile entwickelt“, verrät CDU-Ratsmitglied Peter Steinkamp. Wie schon im Oktober 2014 beantragt, würde sich die CDU die Erstellung eines Radweges entlang der Waterstroate mit rückwärtiger Anbindung des Schulviertels im Bereich des Hallenbades wünschen: „Diese Variante verkürzt die Wegstrecke zwischen Freckenhorst und den Warendorfer Schulen und ergibt eine sichere Radverkehrsschnellverbindung, die lediglich in Teilbereichen neu erstellt werden muss.“ Der Radweg könne über den Hellegraben und die neue Emsquerung zur Stadtstraße Nord weitergeführt und zu einer wichtigen Verbindung zwischen dem Norden und Süden der Stadt werden.
Aber auch Lückenschlüsse und Wegeinstandsetzungen zwischen Hoetmar und Freckenhorst oder von Milte über Einen zum neuen Bahnhaltepunkt in Müssingen könnten den Radverkehr fördern: „Wir haben viele weitere Ideen und würden uns freuen, wenn auch die Bürger ihre Anregungen in das Konzept einbringen würden“, sagt Peter Steinkamp.
Autor: Stephan Ohlmeier