Pressemitteilung der Ratsfraktion zur Emsinsel
Noch bis zum 26. März sind alle Mitbürger dazu aufgerufen, ihre Ideen für die künftige Nutzung der „Industriebrache Brinkhaus“ – die Emsinsel – zu äußern. Diese Umfrage dient dazu, ein möglichst umfassendes Stimmungs- und Meinungsbild aus der Warendorfer Bürgerschaft zu erhalten. Die Ergebnisse fließen in ein weiteres Moderationsverfahren zur Erarbeitung einer Warendorfer Position ein.
Auch die CDU-Ratsfraktion hat sich ausführlich mit der Zukunft der Emsinsel befasst und strebt eine gute Lösung für Warendorf an. Die CDU-Position kann in fünf Stichpunkten zusammengefasst werden:
1. Schaffung einer Uferpromenade mit einer stufenförmig angelegten Terrasse zur Ems.
2. Erlebnisgastronomie, Café und Markthalle.
3. Hotel, Hostel und Jugendherberge.
4. Altstadtunterstützendes Gewerbe.
5. Angepasste, begrünte Wohnbebauung.
Ziel der Fraktion ist es diese Position weiter zu konkretisieren und zu diskutieren. Die heimischen Christdemokraten sind überzeugt, dass man zur künftigen Nutzung der Emsinsel unterschiedlicher Meinung sein kann und im Rahmen der Bürgerbefragung interessante Vorschlage gemacht werden.
Gleichwohl schließt die CDU eine ausschließliche Nutzung der Industriebrache Brinkhaus als Park aus. Dieser unansehnlichen Industriefläche muss wieder Leben eingehaucht werden. Ruhe und Erholung bietet uns das Projekt „Neue Ems“, dass das Erholungsgebiet vom Emssee bis zur geplanten Stadtstraße Nord im Westen wesentlich vergrößern wird. Stadtnah und fußläufig wird eine riesige Naturzone geschaffen, die zum Verweilen einladen wird.
Die Brinkhausfläche ist seit mehr als 100 Jahren versiegelt und sollte jetzt dazu genutzt werden, Warendorf für die nächsten Jahrzehnte attraktiver für Tourismus, Shopping, Erholung aber auch Wohnen zu machen. Die CDU-Ratsfraktion spricht sich dafür aus, Warendorf mit der Umgestaltung die Fläche zukunftsfähig und interessant zu gestalten, um der Abwanderung im Kaufverhalten durch das Internet oder in die Oberzentren entgegen zu wirken aber auch, um die Stadt als Wohnstandort begehrenswert zu erhalten.
Es wäre niemanden zu erklären, warum eine bereits versiegelte Fläche renaturiert, dann aber gleichzeitig Ackerland für Bebauung gleich welcher Art neu versiegelt würde. Erklärtes Ziel der alten wie der jetzigen Landesregierung war und ist es, vorrangig bereits versiegelte Flächen für die Schaffung von Wohnbebauung zu nehmen, um den Flächenverbrauch gering zu halten. Im Bereich „Gewerbe“ ist es der CDU wichtig, dass die vorhandenen Strukturen unterstützt, gestärkt und ergänzt werden. Es darf keine Konkurrenz zur Innenstadt geben.
Jetzt gilt es, gemeinsam die „Warendorfer Position“ zu finden. Es wird Kompromisse geben müssen, wobei es erklärtes Ziel der heimischen Christdemokraten ist, dass die Brinkhaus-Ruine endlich verschwindet. Kein Verständnis hat die Fraktion für Aussagen, wonach sie mit den Investoren in einem Boot sitze oder – wie in einem Leserbrief vom 13.03.2019 geäußert – die Ratsentscheidung für ein Moderationsverfahren ließe auf Korruption schließen.
Diese Aussagen sind ehrverletzend, unsachlich und werden entschieden zurückgewiesen. Man kann unterschiedlicher Meinung zur Zukunft der Eminsel sein und offen diskutieren, aber mit pauschalen Verleumdungen sollte ein konstruktiver Moderationsprozess nicht beginnen. Insofern würde sich die Fraktion eine sachliche Gesprächsatmosphäre und starke Beteiligung der gesamten Bürgerschaft wünschen.
Autor: Stephan Ohlmeier