Erfolgreiche Wanderung mit vielen Gästen
Bei Sonnenschein und Winterwetter trafen sich am vergangenen Samstag circa 70 Warendorferinnen und Warendorfer am Freibad in Warendorf. „Nein, wir werden keinen Sprung ins kalte Wasser des Freibades wagen. Ganz im Gegenteil, Ulrich Butterschlot wird uns an der ersten Station die zukünftige Wärme in Warendorf erläutern“, begrüßte Dirk Schellhammer aus dem Vorstandsteam mit Burkhard Marx und Thorsten Köster die Gäste: „Im Anschluss werden wir entlang der Ems die Projekte Neubau Freibadbrücke, Ufersanierung entlang der Altstadt, Emsdurchstich am Meridian und den Teilabriss von Gebäuden der Brinkhausinsel anschauen.“
Mit Blick auf den Standort des zukünftigen Emskraftwerkes erläuterte der Geschäftsführer der Stadtwerke, Ulrich Butterschlot, die beabsichtigten Neubauten für das Kernstück des neuen Wärmenetzes für Warendorf. Durch viele interessierte Rückfragen kamen auch Details wie die Funktionsweise des Einleitbauwerks, das verwendete Kältemittel für die Wärmepumpen, die Finanzierung des Projektes oder die Höhe des Pufferspeichers von 16 Metern zum Vorschein. Überzeugend konnte dabei der Fachmann alle Fragestellungen kompetent und nachvollziehbar erläutern, bedankte sich aber auch noch beim anwesenden Bundestagsabgeordneten Henning Rehbaum, der beim Fördermittelgeber BAFA wichtige Türen geöffnet habe, um ein überzeugendes Konzept vorlegen zu können. „Das Emswerk wird der Mittelpunkt eines Spinnennetzes zur Wärmeversorgung in Warendorf werden. Dieses Spinnennetz wird umso tragfähiger sein, je mehr Haushalte und Betriebe an den einzelnen Enden und Verästelungen des Netzes mitmachen. Warum ist das, jetzt nach dem erfolgten Startschuss, so wichtig? In der Vergangenheit habe die Stadtwerke mit ihrem Gas-, Strom- und Wassernetz auch unsere Bäder getragen, und damit Verluste ausgeglichen. Zukünftig wird dies aufgrund der Energiewende und der veränderten Rahmenbedingungen nicht mehr klappen. Daher sollten wir uns in Warendorf freuen, die Stadtwerke mit dem neuen Wärmenetz zukunftssicher und tragfähig aufstellen zu können,“ ergänzte Dirk Schellhammer. Mit Heißgetränken ging es anschließend zur Freibadbrücke aus dem Jahr 1956. Für 1,5 Millionen Euro, davon voraussichtlich 80% gefördert durch das Land NRW, solle diese nunmehr um einige Meter flussaufwärts versetzt, neu gebaut werden. Im Bereich der Marienheimbrücke erkundeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss die zukünftige Baustelle zur Emsufersanierung sowie die Lage des nachfolgend entstehenden Emsdurchstichs. Den Abschluss fand die Wanderung am Brinkhaus-Gelände, wo ein Blick auf die Hallenteile geworfen wurde, die im Jahr 2025 abgerissen werden sollen. „Vielen Dank für diesen tiefen Einblick in die aktuellen Themen in Warendorf. Die Projekte zeigen deutlich, dass trotz schwieriger Zeiten wichtige Dinge vorangetrieben werden können. Zudem zeigt mir die heutige Veranstaltung, dass wir gerade jetzt im miteinander im Gespräch bleiben müssen, um trotz Kritik und unterschiedlicher Meinungen tragfähige Kompromisse zu schließen und damit den Herausforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden. Dazu hat der heutige Termin einen wichtigen Beitrag geleistet“, resümierte Henning Rehbaum zum Ende der Veranstaltung.