Sommertour der CDU Fraktion nach Milte
Jährlich nutzt die CDU-Fraktion die politische Sommerpause für eine Radtour innerhalb der Kernstadt und in die Stadtteile. Aktuelle politische Themen stehen dabei regelmäßig im Vordergrund.
Ziel der diesjährigen Fraktionstour war Milte. Fast vollständig traf sich die Fraktion mit den an der Wilhelm Achtermann Grundschule bereits wartenden Mitgliedern der CDU Ortsunion Milte. Christoph Schulze Heuling, Vorsitzender der OU Milte, informierte sachkundig über erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen im und außerhalb des Schulgebäudes. „Nach über 50 Jahren Grundschule Milte werden dringend Renovierungen unter anderem in der Turnhalle notwendig. Auch der Schulhof zeigt deutliche Spuren der Abnutzung und macht Instandsetzungsmaßnahmen des Untergrundes erforderlich.“
Mit großem Erstaunen nahm die Gruppe den optisch sehr guten Zustand der insgesamt 54 Jahre alten Toilettenanlagen zur Kenntnis. „Das ist sicherlich dem Einsatz und der Achtsamkeit unseres Hausmeisters zu verdanken. Dennoch darf die Optik nicht über das Alter und dem dadurch erforderlichen Sanierungsbedarf hinwegtäuschen“ erklärt Ratsmitglied Sascha Schmies.
Auf dem Schulhof wurde auch das seit langem eingerüstete „Haus Gedigk“ in Augenschein genommen. Schnell waren sich alle einig. Ulla Kindler, Geschäftsführerin der Ratsfraktion fasst die Meinungen der Gruppe zusammen: „Hier müssen Entscheidungen getroffen werden, so kann das im Besitz der Stadt Warendorf befindliche Gebäude nicht bleiben.“
Als nächstes Ziel stand das Baugebiet Königstal 2 incl. der an der Ostmilter Straße geplanten Gewerbeflächen auf dem Programm. „Unendliche Erdmassen werden seit Jahren bewegt und dennoch nehmen die Ausgrabungen kein Ende. Kommunikationsprobleme mit dem LWL, zähe Verhandlungen mit der Bezirksregierung und das in Warendorf bekannte Problem der nicht vorhandenen Flächenbevorratung haben zu den Verzögerungen geführt. Ein falsches Überflutungsgutachten und die daraus resultierende erneute Offenlage des Bebauungsplans kosteten wiederum wertvolle Zeit.“ stellt Christoph Schulze Heuling den nicht zufriedenstellenden Sachstand da. Alle Mitglieder der CDU Gruppe wunderten sich über die auffallende Absperrung um den neu geschaffenen Kinderspielplatz zwischen Bestandbebauung und Planungsgebiet. Offenbar werden hier entstandene Höhenunterschiede ausgeglichen. Bleibt nur zu hoffen, dass hier auch schon gespielt werden darf!
Mit einem Abstecher zur Milter Friedhofskapelle verdeutlichte der Vorstand der Milter CDU Ortsunion die Alternativlosigkeit dieses Gebäudes. „Die Rationalisierungs-Pläne der Stadtverwaltung sind unhaltbar. Es gibt in Milte neben des katholischen Kirchengebäudes kein öffentliches Gebäude für zum Beispiel konfessionslose Bürger zur Abhaltung der Trauerfeiern. Zudem befinden sich in der Trauerhalle die einzigen öffentlichen Toiletten. Die städtischen Mitarbeiter nutzen das Gebäude ebenfalls als Lager-, Pausen- und Toilettenraum.“ berichtet Ratsmitglied Heinz-Bernd Große Beckmann.
Nach zähem Ringen wurde der Neubau des kath. Kindergartens St. Johannes im Investorenmodell mit städtischem Baukostenzuschuss im Mai durch den Rat endgültig beschlossen. Anlass genug für die Gruppe, den Standort nochmals in Augenschein zu nehmen. Sachkundig informierte Dieter Terörde, Mitglied der Ortsunion, über Baupläne und den aktuellen Sachstand. „Der neue 5 gruppige Kindergarten wird hoffentlich noch in diesem Jahr durch das Bauamt genehmigt. Wir benötigen die Plätze in Milte dringend. Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist eine schnelle Fertigstellung erforderlich, da die Kosten für die angemieteten Container den Haushalt der Stadt Warendorf belasten.“ Leider wurden die vertraglichen Grundlagen mit dem Investor August Gründker Bauunternehmen und Bedachungen GmbH sowie der Kath. Kirchengemeinde St. Bartholomäus und Johannes d. T. seitens der Stadtverwaltung noch nicht zum Abschluss gebracht. Dieter Terörde ist verärgert „Somit vergeht abermals wertvolle Zeit für die Realisierung des Kindergartens“.
Als Möglichkeit für eine Dorferweiterung besichtigte die Gruppe abschließend Randgebiete des Milter Siedlungsbereichs. Intensiv diskutiert wurde die im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans Münsterland geplante Ausweisung von „Allgemeinen Siedlungsbereichen“. Ortsteile, die nicht im Allgemeinen Siedlungsbereich liegen, sind bei der Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen stark eingeschränkt, da ein Wachstum ausgeschlossen ist und neue Bauflächen nur für den Bedarf des Ortes ausgewiesen werden dürfen. Fraktionsvorsitzender Frederik Büscher: „Die Ausweisung als Allgemeiner Siedlungsbereich zur Fortschreibung des Regionalplanes ist nach den Planungen der Verwaltung für Milte und auch Hoetmar nicht vorgesehen. Die CDU Fraktion akzeptiert diese Einschränkung für die Ortsteile nicht und hat die Stadtverwaltung zur umgehenden Überarbeitung ihres gesamtgemeindlichen Konzeptes und damit Ausweisung für alle Ortsteile aufgefordert. Wir bleiben dran!“