CDU Stadtverband Warendorf

Haushalt 2026 - ein erster Blick

Warendorf. Eine lebenswerte Stadt – aber auch eine Stadt, die rechnen muss.

Der Bürgermeister Peter Horstmann hat im Dezember seinen Entwurf für die kommenden Haushalte im Rat vorgestellt. Heute geht es um einen ersten Blick in die Zahlen.

Vorblatt des Haushaltsplans 2026Vorblatt des Haushaltsplans 2026

Der Entwurf beinhaltet einen Vorbericht, den Ergebnis- und den Finanzplan.

Was beinhaltet der Vorbericht?

Der Vorbericht ist eine Art der Zusammenfassung. Er soll einen Überblick über die Eckpunkte des Haushaltsplans geben, die aktuelle Lage beschreiben und die Entwicklung der Haushaltslage beschreiben.

Was ist der Ergebnisplan?

Der Ergebnisplan stellt die Aufwendungen den Erträgen gegenüber. Oder einfacher gesagt: Was kommt in die Geldbörse der Stadt rein, und was geht raus. Der Ergebnisplan funktioniert wie eine Gewinn- und Verlustrechnung.
Er zeigt, ob die Stadt langfristig wirtschaftlich ausgeglichen arbeitet.

Was ist dann der Finanzplan?

Er bietet eine detaillierte Übersicht über die Einzahlungen und Auszahlungen, die den reinen Geldfluss der Stadt Warendorf darstellen. Er konzentriert sich auf die Liquidität und die Geldflüsse.

Der erste Blick in das 635 Seiten umfassende Dokument führt in den Vorbericht. Im Ergebnisplan 2026 stehen Erträge von 123,843 Millionen Euro.
Dem gegenüber stehen Aufwendungen von ursprünglich 137,479 Millionen Euro. Somit gibt die Stadt Warendorf über 13 Millionen Euro mehr aus als sie einnimmt. Allerdings legt sich die Verwaltung selbst eine Einsparvorgabe auf. Sie berücksichtigt einen globalen Minderaufwand von 2%, das sind 2,7 Millionen Euro. Damit verbleiben 134,779 Millionen Euro an Aufwendungen.

Zusammenfassend ergibt das einen Jahresfehlbetrag von rund 10,9 Millionen Euro, der nicht ausgeglichen werden kann.

Ein ausgeglichener Haushalt ist eigentlich das Ziel laut Gemeindeordnung NRW. Aber es gibt einen Trick: Der Fehlbetrag darf bis zu drei Jahre vorgetragen werden. Das heißt einfach gesagt: Der Betrag wird nicht 2026 eingerechnet, sondern erste 2029. Damit ist der Haushalt fiktiv ausgeglichen.

Doch das macht etwas mit der Haushaltsituation in der Zukunft! Dazu werfen wir in einem weiteren Beitrag einen Blick in die kommenden Jahre,- und damit in die Rücklagen der Stadt! Denn jedem wird klar sein: Lasse ich eine Rechnung drei Jahre liegen, wird dieser Betrag meine Kasse oder mein Erspartes spätestens dann reduzieren!